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  24. Januar 2024

Copilot für Microsoft 365: Ein tüchtiger KI-Assistent für KMUs

Stellen Sie sich vor: Plötzlich steht Ihnen ein fleissiger Assistent zur Verfügung – allzeit einsatzbereit, stets motiviert und ein wahres Produktivitätswunder. Zu schön, um wahr zu sein? Mit dem Copilot von Microsoft ist das kein Wunschtraum mehr. Wir nehmen den KI-Assistenten unter die Lupe.

Microsoft 365 Copilot: Ein tüchtiger KI-Assistent für KMUs

Microsoft ist zurzeit die treibende Kraft, wenn es darum geht, künstliche Intelligenz (KI) für die tägliche Arbeit einzusetzen. So hat der Tech-Konzern im März 2023 den «Copilot für Microsoft 365» herausgebracht – eine Assistenzfunktion, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Seit Mitte Januar 2024 steht dieser KI-Assistent nicht mehr nur grossen Unternehmen mit mindestens 300 Mitarbeitenden zur Verfügung. Neu können ihn auch KMU und Privatpersonen nutzen.

Copilot für Microsoft 365 – ein zuverlässiger Arbeitsassistent

Um den Copilot zu entwickeln, hat sich Microsoft mit OpenAI zusammengetan – dem Unternehmen, das ChatGPT entwickelt hat. So basiert der KI-Assistent von Microsoft auch auf dem grossen Sprachmodel GPT-4, einem sogenannten Large Language Model (LLM). Solche Sprachmodelle sind darauf ausgelegt, natürliche Sprache zu verstehen und selbst menschenähnliche Sprache zu generieren. Sie sind in der Lage, Fragen zu beantworten, Konversationen zu führen, Texte zu erstellen und vieles mehr.

Der Copilot kombiniert nun dieses Sprachmodell mit den Microsoft-Graph-Daten und den Microsoft-365-Anwendungen – im Endeffekt also mit den Dateien, E-Mails, Chats, Kalendereinträgen und Kontakten der Nutzerinnen und Nutzer. So ist der Copilot imstande, Daten und Informationen aus verschiedenen Speicherorten und Anwendungen zusammenzutragen und zu interpretieren. Microsoft nennt diese Funktion, die in Microsoft Teams integriert ist, «Business Chat». 

Ein Beispiel:
Ein Nutzer formuliert im Business Chat einen Befehl und bittet das System, ihn über die jüngsten Fortschritte im Projekt X zu informieren. Eigenständig trägt der Business Chat Informationen aus E-Mails, Teams-Chatverläufen und Meetingprotokollen zusammen und erstellt so im Handumdrehen einen Überblick für den Nutzer.

Der Copilot ist wie ein eifriger Praktikant: Er arbeitet uns brav zu – jedoch müssen wir seine Arbeit kontrollieren. Denn noch macht der Copilot viele Fehler. Tobias Herzog – Head of Low-Code bei arcade

Ein Assistent, der die ganze Arbeitsumgebung kennt

Der Copilot ist also weit mehr als ein in die Microsoft-Anwendungen integriertes ChatGPT. Vielmehr ist er eine leistungsfähige Arbeitsassistenz, die die Arbeitsumgebung des jeweiligen Nutzers und die für ihn freigegebenen Unternehmensdaten bestens kennt: So unterstützt er die Nutzerinnen und Nutzer in ihrem Arbeitsalltag nicht nur in Microsoft Teams, sondern in allen Microsoft-Anwendungen – in Word, Excel, PowerPoint, Outlook und so weiter.

Microsoft Copilot

Der Copilot wird ganz einfach per Sprach- oder Texteingabe aufgefordert, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Wie ein tüchtiger Assistent arbeitet der Copilot den Nutzerinnen und Nutzern zu, damit diese sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und produktiv arbeiten können.

Die Einsatzmöglichkeiten des Copilots sind vielfältig: Er ist unter anderem in der Lage, Texte zu entwerfen, PowerPoint-Präsentationen auf der Grundlage verschiedener Dokumente zu erstellen, die E-Mail-Kommunikation zu unterstützen oder Gespräche zu protokollieren.

Der Copilot versteht selbst komplexe Befehle, die zum Beispiel ein Ziel, einen Kontext, eine Quelle und eine Erwartung beinhalten:

Microsoft Copilot versteht auch komplexe Befehle.

Für solche Befehle braucht es kein spezielles Vorwissen. Es reicht, die Anweisungen über die Sprach- oder die Texteingabe zu formulieren. Der Copilot liefert auf einen Prompt hin ein Ergebnis und schlägt selbst Folgebefehle vor, um den Output zu verfeinern und zu verbessern.

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Der Copilot – viele Stärken, aber aktuell auch ein paar Schwächen

Der Copilot unterstützt den Arbeitsprozess der Nutzer auf eine völlig neue Art und Weise. Ob beim Schreiben von Texten und E-Mails, beim Erstellen von Präsentationen oder beim Analysieren von Daten – der KI-Assistent steigert die Produktivität und fördert die Kreativität der Nutzer.

Ein besonderer Vorteil besteht auch darin, dass die Nutzer nun das volle Potenzial von Microsoft 365 ausschöpfen können, statt sich nur in den Möglichkeiten zu bewegen, die sie selbst kennen. Denn der Copilot greift bei der Ausführung von Befehlen auf alle Funktionen innerhalb von Microsoft 365 zu – auch auf diejenigen, die die Nutzer nicht kennen. 

Bisher waren Computer vor allem präzise. Mit dem Copilot werden sie auch kreativ – das ist gewöhnungsbedürftig. Jetzt gilt es zu experimentieren, um das Potenzial auszuloten. Tobias Herzog – Head of Low-Code bei arcade

Doch der Wunderassistent hat auch ein paar Schwächen:

  • Keine Fehlererkennung: Der Copilot ist nur so gut wie seine Trainings- und Umgebungsdaten. Sind diese fehlerhaft, wird er den Fehler nicht korrigieren, sondern reproduzieren. 
  • Missverständnisse: Zudem kann es immer wieder zu Verständnisschwierigkeiten kommen. Denn der Copilot ist gefordert, unterschiedlichste Inhalte aus verschiedenen Quellen zu verstehen, einzuordnen und zu priorisieren. Dazu gehören neben Arbeitsdokumenten und geschäftlichen E-Mails auch mal Scherze und nicht ganz ernst gemeinte Äusserungen in Teams-Chats – Nuancen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Deshalb kann es zu Missverständnissen kommen. 
  • Mangelhafte Resultate: Und schliesslich sind zurzeit längst nicht all seine Vorschläge – Texte, Präsentationen, Antworten auf E-Mails usw. – ohne weiteres brauchbar. Manchmal machen seine Entwürfe einen schludrigen Eindruck und müssen nach wie vor mit erheblichem Aufwand nachbearbeitet werden. 

Der Copilot ist gekommen, um zu bleiben

Trotz gewisser Schwächen steckt im Copilot für Microsoft 365 ein enormes Potenzial. Nun, da er auch für KMU und Privatpersonen verfügbar ist, steht fest: Der Copilot ist gekommen, um zu bleiben. Wir dürfen gespannt sein, wie er die Art, wie wir arbeiten, prägen und verändern wird.

Erfahren Sie welches Potenzial in diesem KI-Assistenten steckt.

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Datum: 24. Januar 2024 Text: Pentaprim, Fotos: Microsoft

Kategorie: Unternehmen Digital Workplace Artifical Intelligence

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